Warum Physiotherapie bei Tieren?

Auch Tiere können unter Schmerzen, Beschwerden und Krankheiten leiden, die sich
von den menschlichen kaum unterscheiden. Ich, als examinierte Physiotherapeutin für
Menschen, behandle ganz nach dem Standard der Humanmedizin.

 

Ein Mensch beispielsweise bekommt nach einer Kreuzband-Operation vom Arzt ein
Rezept für Krankengymnastik oder Lymphdrainage, um Muskulatur aufzubauen, die
Schwellung zu vermindern und den Gelenkverschleiß zu verhindern.

 

Warum also nicht die gleichen Therapien beim Hund einsetzen?

 

Oder warum sollte ein Pferd, das beispielsweise nach einem Sturz Lahmheit zeigt, keine
Anwendungen bekommen um schnellst möglich wieder das physiologische
Gangbild zu erreichen?

 

Oft reichen die Begradigung der Wirbel, Massagen und der Einsatz von Magnetfeld-
behandlungen, um das Problem schnell wieder in den Griff zu bekommen.

 

Wichtig jedoch ist zu beachten, dass weder die Physiotherapie noch die Akupunktur
den Besuch beim Tierarzt ersetzt.

 

Die Tierphysiotherapie hat ihren festen Platz im Rehabereich häufig nach Operationen
oder Korrekturen am Bewegungsapparat. Auch die Vorsorge (Prävention) ist ein weiterer Hauptanwendungsbereich der Physiotherapie
Belastete Strukturen wie Knochen und
Gelenke werden durch gezielte physiotherapeutische Techniken
entlastet. Durch Haltungs-
und Bewegungsschulung kann man die Belastung verringern und andererseits durch den
Aufbau der Muskulatur stärker durch andere Strukturen abfangen.

 

Ein weiteres Arbeitsfeld des Tierphysiotherapeuten beinhaltet die Betreuung von Tieren
(Turnier-und Rennpferden; Polizei-, Rettungs-, Agility-, und Rennhunden), während und
nach Wettkämpfen oder Sondereinsätzen. Durch Erstellung eines Trainingsplanes ist der Tierphysiotherapeut befähigt eine Konditionssteigerung und eine Verbesserung des
Gangbildes in Zusammenarbeit mit Tierarzt und Tierhalter zu erreichen.